Kein Social Media ist auch keine Lösung!

Warum sich jedes Unternehmen mit Social Media befassen sollte.

 

Brauche ich einen Social Media Account? Diese Frage stellen sich vermehrt Unternehmen, die bisher den Schritt in die sozialen Netzwerke (noch) nicht gegangen sind. Insbesondere Unternehmen aus den Branchen Baugewerbe (28%) und Grundstücks- und Wohnungsbau (31%) haben laut Statistischem Bundesamt bisher den Schritt in die sozialen Netzwerke nicht gemacht.1 Warum ist das so? Warum entscheiden sich Unternehmen gegen eine Social Media Nutzung? 

 

Warum Unternehmen kein Social Media nutzen

  • Es gibt unterschiedliche Gründe, warum Unternehmen kein Social Media nutzen. Die häufigsten Argumente lauten: 
  • Es fehlt der Grund / die Sinnhaftigkeit
  • Kein Personal
  • Kein Geld
  • Keine Zeit
  • Kein Know-how
  • Unsicherheit

Auf den ersten Blick sind es alles nachvollziehbare Gründe, warum Unternehmen Social Media ablehnen. Schauen wir uns die Argumente genauer an, so lassen sich diese nicht unbedingt erhärten. 

Social Media Mythos: Es gibt keinen Grund, der für Social Media spricht
Das Internet hat 4,2 Milliarden Nutzer, davon gibt es 3,4 Milliarden aktive Social Media Nutzer. Zwischen September 2017 und Oktober 2018 wuchs die Zahl der Social Media Nutzer um 320 Millionen an. Das entspricht einem neuen Social Media Nutzer alle 10 Sekunden. Im Durchschnitt verbringen die Nutzer jeden Tag 116 Minuten auf Social Media Kanälen. Diese statistischen Zahlen hat Brandwatch im Januar 2019 in einem Artikel² veröffentlicht. Sind diese potenziellen Kunden nicht Grund genug sich mit dieser Thematik weiter auseinanderzusetzen? Ganz bestimmt! 
Im Jahr 2016 war der Hauptgrund für die unternehmerische Nutzung von Social Media, dass Kanäle als Marketingplattform in unterschiedlichsten Formen genutzt wurden. Relevanter wurde in dem Jahr auch der engere Kontakt zum Kunden, der aktuell durch die Chatmöglichkeiten noch zugenommen haben dürfte, sowie die Steigerung des Bekanntheitsgrades.³

Social Media Mythos: Kein Personal für Social Media
Social Media braucht Zeit und geschultes Fachpersonal. Das sollte inzwischen bekannt sein. Unternehmen, die Social Media Aufgaben nicht mit eigenen Mitarbeitern abdecken können oder möchten, bleibt die Möglichkeit, eine Agentur mit den Aufgaben zu betrauen. So wird das eigene Personal nicht gebunden und Know-how bedarfsgerecht eingekauft. Neben dem Faktor Personal, bietet die Unterstützung der Social Media Arbeit durch eine Agentur weitere Vorteile. So bieten externe Dienstleister einen frischen Blick von außen und schützen so vor Betriebsblindheit. Außerdem betreuen Agenturen meist viele Kunden und können Best-Practice Beispiele in die Strategie einfließen lassen. 

Social Media Mythos: Kein Geld für Social Media
Henry Ford sagte eins, dass 50% seiner Marketingausgaben nicht beim Kunden ankommen würden. Zu der Zeit gab es auch noch keine Social Media Kanäle, denn sonst wäre diese Aussage schwer zu halten gewesen. Mit den aktuellen Targeting-Möglichkeiten ist es ein Leichtes, die gewünschte Zielgruppe zu erreichen. Klassische Medien führen zu hohen Streuverlusten, da sie die gewünschte Zielgruppe nicht effektiv erreichen. Social Media bietet Unternehmen mit geringem Aufwand und effektiven Targeting-Möglichkeiten eine kostengünstige Alternative mit potenziellen Kunden in Kontakt zu kommen.

Social Media Mythos: Keine Zeit für Social Media
Zum Mythos „Zeit“ sollte die Kundenbeziehung ins Verhältnis gesetzt werden. In den Social Media Netzwerken kommunizieren Unternehmen direkt mit ihren Kunden und erhalten so wertvolles Feedback. Eine unschätzbare Quelle für Innovationen, Produktverbesserungen und Qualitätssteigerung des Kundenservices. Sollte trotzdem die Zeit fehlen, so bieten Agenturen ihre Unterstützung an. Viele Social Media Arbeiten lassen sich auslagern und von Agenturen übernehmen. 

Social Media Mythos: Kein Know-how oder allgemeine Unsicherheit im Umgang mit einem Social Media Kanal
Oftmals steckt in diesem Punkt die Angst vor einem Shitstorm. Dieser ist zwar nicht unbegründet, aber tritt nur sehr selten ein. Außerdem kann das Risiko im Vorfeld eingegrenzt und eine „Notsituation“ vorbereitet werden. Unternehmen mit kritischen Fragestellungen oder Produkten können sich mit einer effektiven Krisenkommunikation auf diese Situationen vorbereiten. Insgesamt sollte der Social Media Start gut vorbereitet sein, damit alle Aspekte berücksichtigt werden. Das benötigte Know-how bietet z.B. ein zertifizierter Social Media Manager an, der gemeinsam mit dem Unternehmen die Vorbereitungen für den Start durchgeht und anschließend als Ansprechpartner zur Verfügung steht. 

 

Fazit: Jedes Unternehmen sollte sich zumindest mit Social Media befassen

Eines sollte Unternehmen klar sein: Unabhängig davon, ob ein Unternehmen einen eigenen Kanal hat oder nicht, im Netz kann das Unternehmen oder können die Produkte / Dienstleistungen bereits thematisiert sein. Mit einem eigenen Kanal haben Unternehmen die Möglichkeit, auf diese Aussagen angemessen zu reagieren und die Kommunikation zu leiten. 

Deshalb sollten sich Unternehmen grundsätzlich mit dem Thema „Social Media“ befassen und dabei Fragen klären wie: 

  • Inwiefern nutzt meine Zielgruppe soziale Medien?
  • Werden meine Produkte / Dienstleistungen oder mein Unternehmen im Allgemeinen dort besprochen oder diskutiert?
  • Wird mein Unternehmen oder werden meine Produkte / Dienstleistungen in sozialen Medien gesucht?

Erst nachdem Unternehmen sich diese Fragen gestellt und analysiert haben, sollten sie sich mit der Entscheidung „Möchte ich einen Social-Media-Account betreiben?“ auseinandersetzen. Denn es gibt auch viele Vorteile, die für die aktive Nutzung sprechen. 

 

Vorteile von Social Media

Neben der Einflussnahme auf Diskussionen und die Steuerung dieser auf dem eigenen Kanal, bietet ein eigener Social Media Account noch wesentliche weitere Vorteile für den Unternehmenserfolg: 

  1. Social Media ist Traffic Lieferant: Über den Social Media Kanal potenzielle Interessenten auf die eigenen Webseite zu bringen, ist sehr wirkungsvoll. Es kann in der Regel davon ausgegangen werden, dass diese Personen sich bereits auf dem Social Media Kanal über das Unternehmen / Produkt informiert haben und nun ergänzende Informationen wünschen. Die größten Trafficbringer sind aktuell Facebook und Pinterest. 
  2. Remarketing einsetzen: Besucher des Social Media Kanals können effektiv und günstig mit Remarketing angesprochen werden. 
  3. Mehr Conversion: Besucher, die über einen Social Media Account auf die Webseite gelangen, sind eher gewillt zu kaufen bzw. mit dem Unternehmen zu kooperieren, da sie sich bereits auf dem Social Media Kanal über das Unternehmen oder das Produkt informiert haben. 
  4. Sichtbarkeit / SEO: Der Social Media Account erscheint bei den Suchergebnissen von Google. Dadurch ist das Unternehmen besser auffindbar. 
  5. Authentizität: Ein Social Media Account lässt ein Unternehmen / Produkt lebendiger wirken. Aktuelle Berichterstattungen und Entwicklungen lassen sich über diese Kanäle besser kommunizieren. 
  6. Empfehlungsmarketing: Über Bewertungen, Likes / Shares und Kommentare ergeben sich persönliche Empfehlungen. Insbesondere von direkten Freunden sind diese im Online-Bereich genauso effektiv wie im Offline-Bereich.

 

Vollstart oder voll daneben?!

Vor dem Social Media Start gibt es vieles zu beachten, was für den Erfolg relevant ist. Neben einer klaren Strategie, müssen sich Unternehmen kritisch mit dem eigenen Unternehmen und den eigenen Produkten / Dienstleistungen auseinandersetzten. Wird das Unternehmen oder werden die Produkte / Dienstleistungen häufig im Netz kritisiert und besteht die Möglichkeit positiv auf diese Kommentare Einfluss zu nehmen? So ja, sollte das Unternehmen im Rahmen des Social Media Starts sehr viel Zeit in die Vorbereitung der „Krisenkommunikation“ investieren. 

Wesentlich für den strategischen Aufbau ist auch das Ziel des Unternehmens. Davon ist abhängig, was im Vordergrund der Kommunikation steht. Es kann ein spezielles Angebot sein, die Produkte / Dienstleistung oder das Unternehmen selbst. Größere Unternehmen gliedern spezielle Themenbereiche aus und betreiben einen eigenen Karriere- oder Servicekanal. In jedem Fall ist es wichtig, einen Mehrwert für die Leser zu schaffen. Nur so kann sich das Unternehmen von der Konkurrenz absetzen. Wie dieses möglich ist und welcher Schwerpunkt am besten geeignet ist, wird im Bereich der Strategie festgelegt und im Content-Plan mit Leben gefüllt.  

 

web-kon bietet Starthilfe

Bevor Sie für Ihr Unternehmen einen Social Media Kanal eröffnen, sind viele Vorüberlegungen zu beachten und Vorbereitungen zu treffen. Wir unterstützen Sie bei Ihren Aufgaben, achten auf die Besonderheiten und geben wertvolle Hilfestellung. Unsere Social Media Dienstleistungen sind als Blocklösungen aufgebaut, sodass dort Unterstützung angeboten wird, wo sie benötigt wird. 
Sie möchten die Welt der sozialen Netzwerke erobern und wissen nicht wie? Sprechen Sie uns gerne an!

 

 

Verweise:

1. Statistisches Bundesamt 2018: "Anteil der Unternehmen mit Internetzugang, die Social Media nutzen, nach Wirtschaftszweig in Deutschland im Jahre 2017. 

2. Brandwatch: "122 interessante Social Media Zahlen und Statistiken", Veröffentlicht am 16.01.2019

3. Statistisches Bundesamt 2016: "Was ist der hauptgrund für die Nutzung von Social Media in Ihrem Unternehmen?"

Bild: pixaby